Mit den Schwerpunktthemen Hochwasserrisikokommunikation und operativer Hochwasserschutz beschäftigt sich das 13. Forum Hochwasserrisikomanagement am Donnertag, 23. Juni 2022, in den Rosensälen der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
„Durch die Klimakrise erleben wir mehr Extremwetter, eben auch mehr Hochwasser und Starkregen. Wir wissen, welche Schäden große Wassermengen anrichten können und wappnen uns gemeinsam mit den Ländern und Kommunen", erklärte die Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz, Anja Siegesmund, anlässlich der Veranstaltung.
Mario Suckert, Präsident des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) betonte in seinem Grußwort, dass im Hinblick auf das verheerende Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer 2021 auch für Thüringen gilt, die Prozesse im Zusammenhang mit der Hochwasserentstehung, -warnung und –kommunikation kontinuierlich zu prüfen und weiter zu optimieren. Ziel könne es nicht sein, Anlieger allein durch technische Hochwasserschutzmaßnahmen in Sicherheit zu wiegen. Ein großes Augenmerk müsse auch auf der Umsetzung nicht-technischer Maßnahmen liegen. Dazu zähle vor allem, rechtzeitig zu warnen und das Bewusstsein für Hochwasser bei der Bevölkerung präsent zu halten.
Suckert kündigte an, dem Thema Starkregen und Sturzfluten erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu erarbeite das TLUBN derzeit Konzepte für die Einrichtung zahlreicher Warnpegel an kleineren, bisher unbeobachteten Gewässern. „Hiervon versprechen wir uns eine Informationsverdichtung und damit einen Beitrag zu einer besseren Frühwarnung der Kommunen“, so Suckert.
Hintergrund:
Das Forum versteht sich als Plattform einer breiten öffentlichen Diskussion zum Hochwasserrisikomanagement. Die Veranstaltungsreihe wird von den Ländern Rheinland-Pfalz, Sachsen, Bayern und Thüringen getragen. Die Veranstaltung wird von der TU Kaiserslautern organisiert und in Kooperation mit dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz ausgerichtet.