Das Heft informiert über verschiedene Untersuchungen, vielfältige Projekte und Neuigkeiten aus den Themenfeldern der Landschaftspflege und des Naturschutzes des Freistaates Thüringen.
Im ersten der drei Hauptbeiträge stellt Hartmut Endreß den Lesern das nach der Roten Liste Thüringens als „stark gefährdet“ eingestufte Bach-Greiskraut Tephroseris crispa vor und bewertet die Bestandssituation in Thüringen neu. Er berichtet von einer stark rückläufigen Tendenz im Thüringer Schiefergebirge, aber auch von einer Zunahme des Gesamtbestandes im Thüringer Wald. Darüber hinaus benennt er ganz konkret, mit welchen Maßnahmen der weitere Fortbestand des Bach-Greiskrautes in Thüringen gesichert werden kann.
Jens Düring, Doris Gstach und Daniel Knopf widmen ihren Hauptbeitrag der wachsenden Bedeutung von Stadtgrün, insbesondere der Bäume, vor dem Hintergrund des Klimawandels. Im Fokus stand die Frage, welche Baumarten für einen stabilen Stadtbaumbestand künftig gepflanzt werden sollten und wie das Stadtgrün zur Abkühlung beitragen kann.
Der Erfassung von Arten, für die Thüringen eine besondere Verantwortung trägt, widmen sich Andreas Heck und Cornelia Schuster in ihrem Beitrag. Die beiden geben einen Überblick über die Vorkommen und deren Verteilung im Wartburgkreis. Thematisiert werden ebenfalls Populations- und Biotopzustände an den jeweiligen Fundorten, potenzielle Gefährdungen und Möglichkeiten der naturschutzfachlichen Verbesserung.
Komplettiert wird das Heft durch die Vorstellung des Thüringer Holzkäfermonitorings und zahlreiche Beiträge, die von der Arbeit der Verbände, Natura 2000-Stationen und ehrenamtlichen Aktivitäten berichten, u. a. zum Feldhamsterschutz im Thüringer Becken, der Aufwertung der Heideflächen im Hildburghäuser Stadtwald und zum Tagfaltermonitoring auf Flächen des Nationalen Naturerbes. Die Würdigung und das Gedenken an herausragende Persönlichkeiten sowie die Vorstellung von neu erschienener Literatur schließen das Heft ab.
Heft 1/2022 der Zeitschrift „Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen“ ist über das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz zu beziehen.
Hintergrund:
Die Zeitschrift „Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen“ erscheint in der Regel vierteljährlich. Das jeweils letzte Heft des Jahrgangs ist ein Sonderheft, das sich einem Schwerpunktthema widmet. Die Zeitschrift erscheint seit 1964 unter dem gleichen Namen und gehört damit zu den in Deutschland am längsten kontinuierlich erscheinenden Fachzeitschriften des Themengebietes. Sie dient u. a. Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, Büros für Landschaftspflege, Landschaftsplanung und Naturschutz, amtlichen und ehrenamtlichen Naturschützerinnen und Naturschützern, Studentinnen und Studenten und der interessierten Öffentlichkeit als Arbeits-, Informations- und Austauschmedium. Das Redaktionskollegium der Zeitschrift unter der Leitung der Abteilung Naturschutz des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz besteht aus Vertretern des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes, der Thüringer Hochschulen sowie Thüringer Naturkundemuseen. Die Beiträge stammen aus einem breiten Autorenkreis von Aktiven aus den Bereichen in der Landschaftspflege und dem Naturschutz.